Die Fütterung ist ein weiterer wichtiger Punkt in der Pferdehaltung und wirkt sich direkt auf das Verhalten des Pferdes in der Herde als auch in der Ausbildung aus.
Man wundert sich doch immer wieder welche Mythen immer noch in der Pferdefütterung und gerade in der Freizeitreiterszene aufrecht erhalten werden. Leider muss ich diese Pferdebesitzer und Betreuer direkt ansprechen, da die Fütterung bei etablierten Ställen, Ausbildungsbetrieben und Profireitern gar nicht diskutiert werden, denn dort wird für jedes Pferd Futterpläne ausgearbeitet.
Es muss individuell und in Abhängigkeit der Art der Ausbildung und Leistung des Pferdes gefüttert werden. Hierzu gibt es einschlägige Futterwerttabellen und Berechnungen der Futterration in Zusammenhang mit Rasse, Gewicht und Art der Arbeit. Die Beschaffenheit von Hafer und Heu sowie Zusammensetzung der Vitamine darf hierbei nicht außer acht gelassen werden. Sicherlich ist dies ein sehr komplexes Thema welches eigentlich einem Studium bedarf. Jedoch gibt es dazu auch Profis, die sich damit auseinandersetzten und es Leid sind täglich 100 Mal zu erklären, dass eine ausreichende Menge Heu und KEINE Silage dem Pferd zur Verfügung gestellt werden muss. Und trotzdem beraten diese Profis gerne die Nichtwissenden um den Pferden so manche Mangelerscheinung und Krankheiten zu ersparen. Letztendlich ist eine bezahlte Futterberatung allemal günstiger als ein Tierarzt, der nach der Ursache der Krankheit forschen muss um das richtige Medikament zu verabreichen. Von Folgeschäden, die man mit einer schlechten, mangelhaften Fütterung vor Jahren gar nicht mehr in Verbindung bringt, mal ganz abgesehen.
Hafer macht kein Pferd aggressiv oder bewegt es dazu den Reiter in den Sand zu setzten. In der richtigen Menge ist Hafer immer noch das best zu verwertende und dazu auch noch günstigste Pferdefutter, welches es auf dem Markt gibt. Ein gutes Vitaminpräparat als Ergänzung zur täglichen Ration und Heu ad. lib. rundet das Ganze ab.
Ich möchte alle Pferdebesitzer davor warnen, bei einem gesunden Warmblut das Kraftfutter und die Heuration auf ein Minimum zu reduzieren. Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, dass ein PFerd den Besitzer gewechselt hat mit dem Hinweis, dass dieses Pferd äußerst leichtfuttrig ist und vom Hafer gestochen wird wenn er mehr als eine Hand voll davon bekommt.
solch einen Fall habe ich selber erlebt wobei das Pferd auf nicht mal Erhaltungsbedarf mit den Futtermengen reduziert wurde, dass es so drastisch abmagerte und sich dabei fast selber aufgegeben hatte. Die neuen Besitzer haben anhand einer Blutanalyse die Aussage vom Tierarzt erhalten, dass dieses Pferd fast verhungert ist. Trotzdem wird die Ration nicht so erhöht, dass das Pferd eine gesunde und gut ausbalancierte Fütterung erhält. Zumal es nicht mal leichte Arbeit absolviert, da die Besitzer einen riesen Respekt vor diesem Pferd haben, der jedoch aufgrund seiner Schwäche nicht mal mit den Ohren wackelt. Erbärmlich! Zur gegebenen Zeit werde ich über diesen Fall ausführlich berichten.
Gerne gebe ich Ihnen bei Bedarf Informationen über eine ausgewogene Pferdefütterung und kann Ihnen meine Erfahrungen mit Fütterungsberatung geben. Sprechen Sie mich dazu an.